GESCHICHTE

1950 › GRÜNDUNG DER FF-AUBERG
1950

GRÜNDUNG DER FEUERWEHR AUBERG

Die Gründung der Feuerwehr Auberg war erst im Jahr 1950 erfolgt. Die Nachkriegsjahre waren recht magere Jahre. Dementsprechend arm war auch die neu gegründete Feuerwehr. Ein paar Hanfschläuche, eine alte Tragkraftspritze und etwa 25 Feuerwehrmänner, das war der mühsame Anfang. Aber es war wichtig, dass er gemacht war. Die ersten 15 Jahre standen keine großen Sprünge am Programm. Ein paar Brandeinsätze und der alljährliche Feuerwehrball mit der üblichen Haussammlung, das wars dann schon. Fallweise wurde noch dazu ein Gartenkonzert in der Teufelmühle veranstaltet. Die Feuerwehr hatte dabei kleine Einnahmen aus Eintritt, Tombola, usw.…

bis 1970

FINANZEN -> IDEE FÜR EIN FEST

Mit der Gründung zweier Wettbewerbsgruppen und einer Jugendgruppe Mitte bis Ende der 60iger Jahre wuchs auch der Finanzbedarf gewaltig an. Neue, ergiebigere Einnahmequellen waren dringend notwendig. Im Jahr 1968 versuchte man es mit einem Sautrogrennen auf der Großen Mühl nächst der Bachschmiede. Im Jahr 1970 folgte ein Weiteres. Jedoch auch diese Einnahmen waren nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Außerdem zeichnete sich schon beim zweiten Rennen ein starker Besucherschwund ab, sodass an ein weiteres Rennen nicht zu denken war.

1973

1. HOLLERBERGFEST

Im Jänner 1973 wurde ein neues Kommando gewählt. Die finanziellen Sorgen blieben aber die alten. Viele Vorhaben warteten zudem auf ihre Verwirklichung. Die Gemeinde Auberg konnte aufgrund der angespannten finanziellen Situation auch nur bescheidene Mittel dazu in Aussicht stellen. Gezwungenermaßen suchte man wieder nach neuen, ergiebigeren Geldquellen. Als einziger Ausweg wurde die Veranstaltung eines größeren Feuerwehrfestes gesehen.

Der Hollerberg, mitten in der Gemeinde gelegen und obendrein deren Wahrzeichen, bot sich in seiner Schönheit und Idylle, aber auch seiner Bekanntheit wegen, förmlich an. Man überlegte das Gartenkonzert von der Teufelmühle auf den Hollerberg zu verlegen und die sich bietenden Möglichkeiten wie Speise- u. Getränkeverkauf, Einnahmen durch Spiele u. Preisschießen, usw. zu nutzen.

Der Name Gartenkonzert wäre aber zu wenig attraktiv und obendrein falsch gewesen. Ein passender Name musste gefunden werden. Bergfest und Waldfest, so waren die Vorschläge. WALDFEST HOLLERBERG lautete letztendlich die Entscheidung. So war unser Fest schon im Frühjahr 1973 in unseren Köpfen geboren. Es war aber ein weiter und beschwerlicher Weg dorthin.

Trotzdem fand das erste Waldfest Hollerberg am Sonntag den 12. August 1973 statt. Gute Ideen oder Knowhow konnte man nirgends einholen, weil es solche Feuerwehrfeste noch nicht gab. Festausrüstung war natürlich auch keine vorhanden. Zudem war auch die Kassa leer. So musste man sich von überallher die benötigten Gegenstände wie Griller, Tanzbühne, Fahnen, Scheinwerfer u. Kabel usw. ausborgen. Fast alle Feuerwehrkameraden waren bei den Vorbereitungsarbeiten fleißig wie die Ameisen und äußerst begabt im Improvisieren. Die Hollerberger-Familie, als Eigentümer des ganzen Festgeländes, drückte alle Augen zu und gewährte uns jede Unterstützung. Es war ein traumhafter Anblick, als am Samstagabend alles fertig war. Die vielen farbigen Lichter, die Fahnen, die Birken und die natürliche Schönheit des Hollerbergs dazu, dass alles zusammen bot eine wunderbare Kulisse.

Am Fest fungierte die teufelmühler Wirtin als Festwirt. Die Feuerwehr grillte Würstel und schenkte in der Buschenschenke allerlei Spirituosen aus. Jeder natürlich auf seine eigene Rechnung. Um 14 Uhr begann das Konzert der Musikkapelle St. Peter am Wimberg und am Abend gab es eine große Tanzveranstaltung. Alles lief diesmal wie am Schnürchen und jeder der dabei war lobte dieses Fest. Auch der Wettergott hat ein Einsehen gehabt und schickte Kaiserwetter. Wir Feuerwehrmänner durften uns über einen total, ungewohnten finanziellen Erfolg von etwa 20.000.- Schilling Reingewinn freuen. Das war damals sehr, sehr viel Geld. Man war sich einig: Dieses Fest muss es kommendes Jahr wiedergeben, aber gleich 2 Tage!

1975

25 JAHRE FF-AUBERG

So wurde es dann auch gehalten. Wieder gab es Prachtwetter und dieses Mal Samstag und Sonntag sehr viele Besucher. Der finanzielle Erfolg verdoppelte sich. Das machte wieder neuen Mut zum Weitermachen. Beim 3. Waldfest im Jahr 1975 wurde am Sonntagvormittag in einer Feldmesse am Festplatz der 25-jährigen Gründung der FF Auberg gedacht. Im Anschluss an dieser fand ein Festakt statt. Viele Ehrengäste und Nachbarsfeuerwehren waren dazu gekommen. Erstmals gab es Fassbier und Grillhendl. Die WEINLAUBE war neu und aus der kleinen Buschenschenke ist die um einiges größere WALDSCHENKE mit kleiner Tanzbühne geworden. Nur der Wettergott hat es diesmal nicht gut gemeint. Es regnete fallweise bei der Feldmesse und dem Festakt.

1983/1985

NEUE BARS / 3-TAGE-FEST

In jedem der darauffolgenden Jahre wurden neue Ideen geboren und nach Möglichkeit auch umgesetzt. Neue Bars wurden gebaut, wie z.B. der Fuchsbau und die Räuberhöhle, und das Festgelände wurde dadurch erweitert. Seit 1983 gibt es nunmehr das Hollerberg-Fest immer an 3 Tagen. Im Jahr 1985 ist die teufelmühler Wirtin aus familiären Gründen als Festwirtin ausgeschieden. So übernahm die FF Auberg auch am Festplatz die Bewirtung.

1990

BRAND

Am 3. Oktober 1990 um etwa 19:00 Uhr stand unsere WALDSCHENKE in Flammen. Ein Neider hatte den Brand gelegt oder legen lassen. Zum Glück schüttete es um diese Zeit ganz ordentlich und der Einsatz einiger Feuerwehren bewirkte, dass trotz des enormen Flammeninfernos und der großen Hitze nur wenige Waldbäume verbrannt bzw. geschädigt wurden.

1993

NEUWAHL

Im Jahr 1993 wurde das Waldfest um die SEITERLBAR abermals erweitert. Kommandant Josef Lindorfer, der die Organisation der bisherigen 21 Waldfeste innehatte, legte Ende August die Funktion des Feuerwehrkommandanten der FF Auberg zurück und damit auch die Waldfestorganisation. Als seit Anfang 1992 amtierender Abschnitts-Feuerwehrkommandant war dieser Schritt notwendig geworden.

1994 bis 2000

NEUE FÜHRUNG / ERWEITERUNGEN

Das 22. WALDFEST HOLLERBERG im Jahr 1994 wurde bereits vom neuen Kommandanten Franz Schauer (ab 2006 Franz Lehner) organisiert. Auch unter seiner Führung gab es jedes Jahr notwendige Verbesserungen und Optimierungen. So wurde im Jahr 1995 der Gläsereinsatz (damals von 10.- Schilling) eingeführt, um den massiven Gläserbruch einzudämmen. Der Hollerberg war wieder einmal ein Vorreiter mit diesem System, heute wird der Gläsereinsatz bei jedem größeren Fest gelebt. Zu einem schwarzen Punkt in der Geschichte kam es 1999. Am Samstag, so gegen 23:00 Uhr, man stelle sich vor, war das Bier aus! Es war nur eine halbe Stunde bis der Nachschub kam, trotzdem ein peinliches Malheur. Die Führungsmannschaft fasste anschließend einen einstimmigen Beschluss: „Das passiert uns sicher kein zweites Mal! :-)“

Im Jahr 2000 wurde das WALDCAFE größer und stabiler gebaut.

2001

AKTION

Ab 2001 wurde gemeinsam mit den weiteren Festen in Auberg, der Pool-Party in der Bachschmiede und dem Strohfeuer am Leimerhof den immer mehr um sich greifenden Kofferraumpartys und Parkplatzsaufereien ein Riegel vorgeschoben. Eine Aktion, die vielen anderen Festen als Vorbild diente und erfolgreich umgesetzt wurde.

2002

FELSENTSCHECHERL

2002 wurde das FELSENTSCHECHERL errichtet. In diesem Jahr war der Bergkreuzer die Festwährung. Ein Versuch, der sich nicht bewährt hat und auch nicht wiederholt wurde.

ab 2004

FEST-KOMITEE

2004 wurde das Fest-Komitee zur Organisation des Waldfestes gebildet. Schauer Andi (erfahren durch Pool-Party und Strohfeuer) übernahm den Vorsitz. Ursprünglich als Entlastung für den Kommandanten während des Hausbauens gedacht, hat sich das Fest-Komitee bewährt und arbeitet seither unter der Doppelführung von Kommandant und Hollerberg-Organisator.
Da die Besucheranzahl weiterhin stieg, musste wieder mehr Platz geschaffen werden. Dies geschah durch die Erneuerung einiger Bars. Dabei wurde besonders auf den urigen Rahmen des Waldfestes geachtet, die RÄUBERHÖHLE wurde sogar nach einem alten Indianer Kultur gebaut. Einige Bars bekamen neue Namen und eine großzügige WC-Anlage wurde neu errichtet.

2005

RENOVIERUNG

Im Jahr 2005 wurde die WALDSCHENKE mit dazugehöriger Musikbühne und der Schankhütte, sowie der Tanz- und Sitzbühne renoviert und den Erfordernissen angepasst. 2006 rüstete man zum 34. Waldfest. Das „Jugend O.K. – Konzept wird erstellt und erfolgreich umgesetzt.

2007

JUGEND O.K. - ZERTIFIKAT

2007 wird das WALDFEST HOLLERBERG mit dem „Jugend O.K. - Zertifikat“ von der BH Rohrbach ausgezeichnet.

ab 2008

3-FACHES MUSIKPROGRAMM

Seit 2008 gibt es abermals eine neue Attraktion:
das 3fache Musikprogramm und die Granitbar am Nordhang.

  • FESTPLATZ: Party-Stimmung und Hitparade mit Life-Bands bzw. Disco
  • WALDSCHENKE: Volkstümlich und Schlager
  • GRANIT-BAR: Techno – House - Dance

Durch ständige Umstrukturierungen konnte das Platzangebot am HOLLERBERG laufend erweitert und verbessert werden, sodass die Beengtheit, die manches Jahr für unsere Besucher unangenehm war, beseitigt werden konnte. Alle Hütten wurden in den letzten Jahren neu gebaut. Sie schützen unsere Besucher vor Regen und Wind, sodass auch bei Schlechtwetter ein (wenn auch eingeschränkter) Festbetrieb möglich ist. Die Bedienung und das Service am WALDFEST HOLLERBERG ist sehr um das Wohl der Gäste bemüht. Das gesamte Personal hat aus den vielen Festen Erfahrung und arbeitet beinahe professionell. Es wird alles getan, damit jeder Besucher prompt und freundlich bedient wird.

2012

40 JAHRE HOLLERBERG

Das 40. WALDFEST HOLLERBERG wird im Jahr 2012 sein. Eines ist aber schon heute sicher. Es wird ein ganz besonders Fest, es soll das FEST der FESTE werden!

2023 › 50 JAHRE HOLLERBERG

Resümee

Oft haben uns dunkle Gewitterwolken und fette Regenwolken gedroht. Manchmal haben sie uns auch einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht. Trotzdem war jedes der bisherigen 36 Waldfeste erfolgreich. Das eine mehr, das andere halt weniger. Faktum ist, dass wir mit den Erträgen aus den vielen Waldfesten gut gewirtschaftet haben.

Neben den relativ hohen Beträgen, die immer wieder in die Festeinrichtung investiert werden mussten, konnte die Finanzierung für die moderne und zeitgemäße Ausrüstung und unserer Einsatzfahrzeuge sichergestellt werden. Der große Zubau an der Ostseite des Feuerwehrhauses und so manch andere Anschaffung konnte ebenfalls aus diesen Erträgen finanziert werden.

Dieses Fest hätte jedoch niemals stattfinden können, wenn die HOLLERBERGER-FAMILIE es nicht befürwortet hätte. Selbst als im Jahr 1990 die Waldschenke niederbrannte und dadurch der Wald Schaden nahm, war ein Verbot des Festes kein Thema. Nie wurde für die Benützung des Hollerbergs und der Parkflächen finanzielle Entschädigung verlangt. Wenn die Feuerwehr freiwillig einen symbolischen Betrag bereitstellte, verlangt das eher der Anstand.
Auch die Hollerbergkirche wurde von der Feuerwehr nicht vergessen. So mancher Geldbetrag wurde dort aus dem Ertrag der Waldfeste in notwendige Reparaturen oder Einrichtungen gut angelegt.

Dieses Fest hat uns viele schöne und unvergessliche Stunden in Kameradschaft und Freundschaft bereitet. So manche Gräben konnten in diesen Jahren zugeschüttet werden und so manche Freundschaft nahm da ihren Anfang. Der gemeinsame Erfolg verleiht uns „Flügel“. Längst könnte die Feuerwehr alleine dieses Fest nicht mehr bewältigen. Viele freiwillige HelferInnen legen Hand an, damit dieses Fest überhaupt stattfinden kann. Ihnen sei auch an dieser Stelle unser besonderer Dank und unsere Anerkennung ausgesprochen. In der Hoffnung, dass noch viele Waldfeste möglich sein werden und dass die Treue und Begeisterungen unserer BesucherInnen uns erhalten bleibt, sehen wir vertrauensvoll in die Zukunft.
Wir wissen ja. Das WALDFEST HOLLERBERG ist ein einzigartiges Fest auf einem wunderbaren Platz!


HOLLERBERG → zu Gast bei Freunden!
Ein Bericht von Ehren-Brandrat Josef Lindorfer, FF-Auberg

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